Ausstellungsansicht:
Neue Wege nichts zu tun, Kunsthalle Wien 2014, Foto: Stephan
Wyckoff: Gardar Eide Einarsson, In Taxis, On the Phone, In Clubs
and Bars, At Football Matches, At Home With Friends, 2013,
Courtesy Privatsammlung, Oslo und Yvon Lambert, Paris
In
„WU WEI“ lässt der Bildende Künstler und
Autor Harald Gsaller in mäandrischen Bewegungen an der
Suche nach Spuren von Wirksamkeit des auf Laozi zurückgehenden
daoistischen Leit-Prinzips „wu wei“ im urbanen
chinesischen Alltag teilhaben.
So
wird etwa in der Fiktion von „G9“ die Übernahme
der G8-Gruppe (die acht führenden Industrienationen) durch
China mithilfe erweiterter daoistischer (Strategem)Lehre
durchgespielt. Von zentraler Bedeutung ist die (Qualität
der) Leere des Geistes – vor jeder Aktion.
In
„ChineseFlagProposals“ schließlich wird die
chinesische Flagge selbst umgeschrieben. Anstelle der fünf
gelben Sterne auf rotem Grund tritt, grafisch vermittelt, der
Vorschlag, die verwickelt vertrackten Probleme des modernen
China (der Welt?) ernsthaft vom Nullpunkt daoistischer Praxis
her, dem Nicht-Tun, anzugehen. Eine Strategie des Inne-Haltens
und der Wirksamkeit (little effort, great results).
Harald
Gsaller (* 1960 in Lienz/Osttirol). Abschluss Studien der Chemie
und Physik an der J. Kepler Universität Linz 1983. Lebt und
arbeitet in Wien.
Museumsquartier
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